Inhalt
Einleitung
Anmerkungen
Korrekturen
Antrag
Indizierung
AG Grauwacke
Verfahren
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Bundesamt für Verfassungsschutz - Außenstelle Berlin
Autonome Szene - hier Buchveröffentlichung "Autonome in Bewegung - aus den ersten 23 Jahren"
Berlin, 17. Oktober 2003
"Autonom sein" ist eine radikale Lebensphase, die
von vielen Linken durchschritten wird. Ich habe oft
gegen das Klischee gekämpft, das Autonome mit
"Straßengewalt" gleichsetzt. Aber trotzdem, wenn
ich mit fünfzehn Jahre Jüngeren zusammen auf der
Straße stehe, das Halstuch hochziehe und die
Steine in die Hand nehme, fühle ich mich als Autonomer - in meiner alltäglichen politischen
Arbeit (...)". 1
1. Vorbemerkung
Im Juni 2003 erschien im Szeneverlag "Assoziation A" 2 das bereits
für das Frühjahr 2003 angekündigte Buch:
"Autonome in Bewegung - aus den ersten 23 Jahren "
In dem ca. 400 Seiten umfassenden, reichhaltig bebilderten Band gibt ein Autorenkollektiv -
fünf Männer, die sich über lange Zeit und teils bis heute als Autonome empfinden"
3 - einen Rückblick auf die "Geschichte der Autonomen".
Die Darstellung ist eine "Mixtur" aus persönlichen Erlebnissen und Reflexionen der Autoren,
Aufarbeitung und politische Einordnung der autonomen Bewegung.
Die Verfasser - sie treten unter dem Pseudonym "A.G. Grauwacke"
4 auf - kennzeichnen
sich als der "politischen Generation der früheren 80er" zugehörig und
"seit dieser Zeit in (West-) Berlin politisch aktiv". Sie sehen sich als "unmittelbaren Teil"
der autonomen Bewegung; dabei hätten sie "stets mehr Gewicht auf Praxis als auf Theorie gelegt":
"Wir können von Demos und Kampagnen erzählen, von Besetzungen, von
sozialen Beziehungen und Arbeitskollektiven, aber auch von nächtlichen
militanten Aktionen." 5
Demgemäß berichten sie über ihre Erfahrungen innerhalb der [militanten] autonomen Szene,
u.a. auch über ihre direkte Beteiligung an diversen Gewalttaten, darunter Brandanschläge
seit Anfang der 80er Jahre.
Das Buch beleuchtet die Geschichte der Autonomen hauptsächlich aus West-Berliner und
hier konkret aus Kreuzberger Perspektive, wo die Autoren die meiste Zeit ihres Lebens
verbracht haben. Den Schwerpunkt legen sie dabei auf das Jahrzehnt der 80er Jahre, auch im
Hinblick auf strafrechtlich relevante Verjährungsfristen. Ihre Intention ist es, eine Diskussion
um die Perspektiven und "Richtigkeit radikaler und militanter Formen revolutionärer
"Politik" - auch in der Gegenwart - zu entfachen:
"Für uns ist dieses Buch mehr als nur ein Rückblick. Wir haben bestimmt
nicht vor, uns nun zur Ruhe zu setzen (..). Jeder von uns wird weiterhin
linksradikale, undogmatische, antagonistische Politik machen. Unsere
Hoffnung ist, dass wir mit diesem Buch dazu beitragen, diese Politik
erkennbarer und attraktiver zu machen -für die, die mal dabei waren,
aber wieder davon abgekommen sind, bis hin zu denen, die zum ersten
Mal da reinschnuppern." 6
Die "Geschichte der Autonomen" sei nicht durch "akademisches Quellenstudium" und
"soziologische Forschung" nachzuzeichnen, sondern müsse von denjenigen erzählt werden,
"die dabei waren und sind" - ohne Anspruch auf Repräsentativität.
Um dieses Anliegen medial zu unterstreichen, haben die Autoren ein eigens geöffnetes
Diskussionsforum unter der Homepage http://autox.nadir.org eingerichtet und erhoffen sich
davon eine aktive Diskussion und Beteiligung.
2. Inhalt
2.1 Gliederung
Chronologisch geordnet, versuchen die Autoren in fünf Themenblöcken (mit mehreren
Unterkapiteln) die verschiedenen Phasen - "Hochs und Tiefs" - der Autonomen aufzuzeigen
und zu kommentieren. Die einzelnen Kapitel bestehen jeweils aus einem durchgehenden
Text mit einer "subjektiv gefärbten" umfassenden Beschreibung der politischen Ereignisse.
Zusätzlich sind eine Vielzahl "persönlicher Erlebnisse und Berichte" dokumentiert; diese
vermitteln einen Eindruck typisch autonomer Denk- und Handlungsweisen.
Im unteren Teil jeder Seite durchläuft eine Zeitleiste das Buch, die eine Auswahl der
weltpolitischen Ereignisse andeutet, die die Autoren in ihrer autonomen und militanten
"Praxis" begleitet haben.
Ergänzt wird das Buch durch ein Glossar, "das sowohl Fremdworte als auch Szenesprache
erklärt".
...
(Im Original ist hier je ein Beispiel für Zeitleiste und Glossar eingefügt.)
...
Kernstück des Buches bilden drei Themen. die nach Darlegung der Verfasser "von zentraler
Bedeutung in unserem bisherigen politischen Leben waren" und "exemplarisch für wichtige
Aspekte autonomer Politik stehen". Dies sind:
- "die West Berliner Hausbesetzer-Bewegung Anfang der 80er Jahre", die beispielhaft für
den Begriff der "Bewegung" stehe,
- "die autonome Kleingruppen-Militanz", deren Höhepunkt die Autoren in den Jahren
1986187 sehen, sowie
- "die Mobilisierung gegen das Treffen von Internationalem Währungsfond und
Weltbank 1988 in West-Berlin", mit dem sie den Begriff der "politischen Kampagne"
beschreiben. 7
[Hervorhebungen im Original]
"Autonome in Bewegung" ist in folgende fünf größere Blöcke untergliedert:
- ... die ganze Bäckerei! Die Bewegungszeit von 1980 bis 1984
8
- "Bildet Banden!" Autonome Gruppen 1984 bis 1987
- Autonome Kampagnenpolitik 1987 bis 1990
- Die 90er Jahre - Strömungen, Turbulenzen und Strudel
- ... und die nächsten 23 Jahre?
2.2 Teil 1: "...die ganze Bäckerei! Die Bewegungszeit von 1980 bis 1984"
9
Im ersten großen Block berichten die Autoren über die politischen und gesellschaftlichen
Hintergründe, die den Ausgangspunkt für die Entstehung der "Autonomen" zu Beginn der
80er Jahre bildeten. Insbesondere die Zeit von 1980 bis 1984 fassen sie unter dem Oberbegriff
der "Bewegung" zusammen - also nach ihrer Definition "die Gesamtheit aller, die
gegen den Staat kämpfen und die wir gut finden "
10 - und stellen die "politischen Kämpfe"
dieser Zeit als beispielhaft heraus.
Den Schwerpunkt legen die Autoren dabei auf die beiden Bewegungen, die sie persönlich als
Autonome am "stärksten geprägt und politisiert" haben. Dies sind die "Anti-AKW-Bewegung"
und die West-Berliner "Hausbesetzerbewegung". Die Stärken dieser Kämpfe
heben sie u.a. dadurch hervor, indem sie rückblickend formulieren:
"Der absolute "Bewegungsvorteil" der Hausbesetzungen ist, dass sie
Alltag und politischen Kampf verbinden und so gleichzeitig zum
Ausgangspunkt und Ziel politischer Aktivitäten werden. Dadurch bildet
sich ein radikaler linker Kern der Besetzer-Szene".
11
Im Bezug auf die Anti-AKW-Bewegung schreiben sie:
"(...) im Laufe der Bewegung wächst das Selbstbewusstsein, das
Vertrauen in die Richtung des eigenen Tuns. Dazu zählt ... das militante
Vorgehen gegen die Bullen und die "Büttel der Atommafia" (...) ".
12
"Wir begreifen uns als entschiedene Systemgegner, Punkt. Wichtig ist,
dass unsere Aktionsformen die Militanz mit einschließen, sich jedoch
nicht darauf beschränken. Das macht die Stärke der
Anti-Atomkraft-Bewegung aus." 13
Daneben wird auch auf die Bewegungen, die die frühen 80er Jahre dominierten - die
"Friedensbewegung" und der "Kampf gegen die Startbahn West" des Frankfurter Flughafens
- eingegangen, an denen die Verfasser "nur gelegentlich" teilnahmen und denen sie sich
daher nur in kurzer Form arn Schluss des Blocks widmen.
Weiterhin wird das "gespaltene Verhältnis" der Autonomen zu den "bewaffneten Gruppen"
["RAF" / "Revolutionäre Zellen" (RZ)] angerissen. Denn jenseits aller politischen Kritik insbesondere
an der Politik der RAF - gab es stets auch einen "Grundrespekt gegenüber der
Risikobereitschaft der Gruppen (...) und Beifall für viele ihrer Aktionen". Schon aus diesem
Grund, so die Verfasser, "kann die Geschichte der Autonomen nicht ganz ohne die der
bewaffneten Gruppen erzählt werden". Zudem haben Autonome - auch das betonen die
Autoren - für ihren "militanten Hausgebrauch" die "Bastelanleitungen" der RZ
[Anleitungen u.a. für Brandanschläge] übernommen.
Der erste Molli |
"Es ist wie mit dem ersten Kuss: Sinn und Unsinn sind tausendmal hin- und herüberlegt, Anlässe gibt es
genug, Gefahren werden bedacht, Gelegenheiten versäumt - irgendwann ist er überfällig. Ein Experte
(mindestens eine Bank hat er schon gemacht!) möchte gerne, dass seine Freundin auch mal zur Tat
schreitet. Ich bin unerfahren, genau wie sie. (...)
Zwischen Überlegung und Entscheidung vergehen keine zehn Minuten. Erst mal 'ne Bank finden:
Telefonbuch. Eine kleine Straße in Spandau, weit weg - klingt gut. (...) In der Nähe stellen wir das Auto ab und gehen schlendern. Erster Check: Kleine Filiale, kein Wohnhaus in der Nähe, kommt also in Frage. (...) Zweiter Check, der Fluchtweg: Ist auch sehr easy. (...) Dritter Check: Das nächste Bullenrevier und die nächste Feuerwache finden, sonstige "sicherheitsrelevante Orte" - alles im grünen Bereich. (...) Unser Experten-Fahrer kümmert sich um die beiden Mollis (...), wir wiegen die handlichen Steine hin und her, (...) setzen die Hasskappe auf (...).
Unser Vorgehen ist genügend durchgesprochen: wer macht was zuerst, was folgt dann (...) - jetzt los.
Hinhocken, anziehen, Tuch in der Flüssigkeit tränken - das stinkt ganz auffällig, Flasche trotzdem fest verschließen ... die Steine - noch nie habe ich einen so entsetzlichen Lärm in einer so ruhigen Gegend gehört, die Hand mit dem Molli zittert dem Feuerzeug entgegen .... ist das Loch in der Scheibe auch groß genug ... puh, plötzlich kommt ne richtige Flamme aus dem Loch (...) - nix wie weg jetzt. Das Auto steht richtig, der Motor springt sofort an, Handschuhe und Hasskappe werden verstaut und bald wie vorgesehen entsorgt (...). In der Innenstadt geht der Puls schon wieder normaler, in Kreuzberg sind wir schon fast selber Experten.
Wenn das so einfach geht, müsste man doch eigentlich mehrere Banken gleichzeitig machen können ..."
14
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Bauplatzkämpfe 1976
"Wenn wir nach Brokdorf fahren, nehmen wir alle
Klamotten mit, von Helmen, Ostfriesennerzen
: (wegen der Wasserwerfer), über Seile,
, Enterhaken bis zu Signalraketen (das war
großkalibrige Signalmunition aus der Seefahrt,
die gegen die tieffliegenden Bullenhubschrauber
eingesetzt wurde). Schließlich sollte der Bauplatz
wieder zur Wiese werden, und das ging nur
gegen den Widerstand der Bullenarmada"
15
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Schwarzer Block
"In Frankfurt/Main erlebt 1981 ein Begriff seine
öffentliche Geburtsstunde (...). Der "Schwarze
Block". Dabei handelt es sich um eine Konstruktion
der Staatsanwaltschaft, die in einem Amoklauf
wegen einiger kleinerer Anschläge in der Region
gegen mehr als 50 Leute wegen "Mitgliedschaft in
der terrorisfischen Vereinigung Schwarzer Block"
ermittelt (...).
Der "Schwarze Block" als Begriff wird in den
folgenden Jahren immer wieder vor allem von den
Medien verwendet, um die Autonomen zu
klassifizieren".
16
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Hannover 80/81 - Bewegungsgefühle
"(...) Ich hatte zu diesem Zeitpunkt (...) ein eher
diffuses Gefühl davon, was Linkssein bedeutet.
(...) Vieles bewegte sich und ich wollte
dazugehören, auf der Suche nach efwas
anderem als dem, was als normal galt. Vieles bei
mir war noch unentschieden, z.B. wie militant ich
denn sein wollte. Ob nun Gewalt gegen Sachen
oder auch unterschiedslos gegen Bullen blieb für
eine gewisse Zeit eine Frage. Spätestens
nachdem im RAF-Hungerstreik '81 Sigurd Debus
starb, und dann als am 22.9.81 Klaus-Jürgen
Rattay von der Berliner Polizei umgebracht
wurde, war die Frage entschieden."
17
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Kreuzberger Dächer
J...) Über Dächer kommen wir in leerstehende
Häuser rein, die unten gegen Besetzungen
verrammelt sind. (...) Die Dachböden erweisen sich
als Fundgrube ausrangierter Gegenstände, die
sich für irgendwas noch brauchen lassen - notfalls
als Barrikadenmaterial. Aus dem
Dachbodenfenster hissen wir die schönste und
größte schwarz-rote Fahne der
Besetzerbewegung. (...)
Wenn die Wannen durch die Straßen jagen,
werden Dächer zur Montana der Guerilla. Es ist
nicht leicht, einen fahrenden Mannschaftswagen
von dort oben mit einem Ziegelstein zu treffen.
Aber es geht."
18
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2.3 Teil 2: " Bildet Banden! Autonome Gruppen 1984 bis 1987"
Von dem autonomen "Hochgefühl", über das die Autoren im ersten großen Block berichten.
ist Mitte der 80er Jahre keine Rede mehr. Diese Zeit ist insgesamt geprägt von einem
"Abflauen der Bewegungen", einhergehend mit "inneren Konflikten" der Szene. Einzelne
Bereiche profitierten nach Ansicht der Verfasser zwar noch vom "Rückenwind der
Bewegungen zu Beginn der 80er", dennoch konnte das "Wir-Gefühl" und der starke
"Handlungsdruck der Bewegung", den die Autonomen in ihrer Anfangsphase aufgebaut
hatten, nicht aufrecht erhalten werden. Grund für diese Entwicklung sehen die Verfasser bei
den Autonomen selbst, die vielfach "autonom sein" als eine Lebensphase betrachteten, "die
im Alter von 30 Jahren endet". Aber auch das "Zweifeln um eigenen Tun" ließ viele
Autonome an den "Rand der Szene rutschen".
Gleichzeitig war das Fehlen eines "politischen [autonomen] roten Fadens", so die Autoren,
wiederum ursächlich für die zunehmend wichtigere militante Ausdrucksform zu dieser Zeit.
Die Auseinandersetzung "Autonome gegen den Staat" entwickelte ein Eigenleben, und über
die Medien wurde den Autonomen ein "Organisierungsgrad' und eine "gesellschafliche
Macht" zugewiesen, die "sie real nicht" hatten. Und obwohl längst nicht alle Autonome
"Steine und Mollis" warfen, verfestigte sich das Klischee vom "maskierten Gewalttäter".
Die "Umwandlung von einer Massenbewegung in mehrere Teilbereichsbewegungen" hat für
die Verfasser diese Phase geprägt. So entwickelten Mitte der 80er Jahre Autonome vielerlei
Aktivitäten. Ihre politische Praxis blieb vielschichtig und "reicht[e] von kleinen
Basisaktivitaten " bis hin zu "klandestinen Gruppen". Die von Autonomen aufgegriffenen
politischen Themen wurden vielfach mit Anschlägen gegen Firmen oder staatliche
Einrichtungen begleitet; autonome Militanz erreichte in dieser Bewegungsphase einen
Höhepunkt.
In den einzelnen Unterkapiteln dieses Blocks werden die Wandlungsprozesse des autonomen
Alltags, Teilbereichskämpfe in Sachen Atomkraft und Internationalismus, das Verhältnis zu
'Anti-Imperialisten' und der 'RAF' sowie zu den 'Revolutionären Zellen'(RZ) beschrieben.
Den Schwerpunkt legen die Autoren dabei auf die sich verändernde Bedeutung von Militanz
und der militanten Intervention der Autonomen in politisch-gesellschaftliche Prozesse. Das
Unterkapitel "Militanz" 19 soll an dieser Stelle
deshalb gesondert genannt und hervorgehoben werden.
"Mehr als nur kämpferische Haltung: Militanz"
Für die Autoren drückt "Militanz" eine "grundsätzliche, radikale, politische Haltung aus,
die sich Kompromissen verweigert". 20 Sie sehen Militanz
und damit einhergehend "politische Gewalt" als "Konsequenz der [kapitalistischen]
Umgebungsbedingungen" und führen sie letztlich auf das Gesellschaftssystem zurück:
"Die verhältnismaßig satte Wohlstandsgesellschaft der BRD reagiert mit
repressiver Toleranz und Ignoranz auf radikalen Protest und
demonstriert gerne ihre Stabilität und Macht. Die logische Konsequenz
ist die Radikalisierung des Protestes" 21
Militanz, so heben die Autoren hervor, ist "identitätsstiftender, prägender Bestandteil der
Bewegungserfahrung" der Autonomen, die sich in Form von "Straßenkampf" (sog.
"Massenmilitanz") oder im Rahmen von "Kleingruppen-Aktionen" äußern kann:
"Der Krawall [bei Demonstrationen] wird zum politischen Ausdruck an
sich, der nicht gezielt eingesetzt wird, um ein bestimmtes Ziel zu
erreichen, sondern der 'den Preis' hochtreiben soll, den 'das System' zu
zahlen hat ". 22 (...)
"Bei Nacht Plakate kleben, Schlösser verkleben, Bank-Schaufenster
einschmeissen, Baumaschinen beschädigen - Das ist im Grundsatz nichts
als militantes Agieren auf Demos, es erfordert nur mehr Vorbereitung. Und
Bank oder Baumaschine mit einem Molli anzünden (..) ist vor allem wegen
des erhöhten Risikos ein Problem, nicht aber aus theoretischen Erwägungen".
23 (...)
Weiterhin beschreiben die Autoren aus den eigenen Erfahrungen schöpfend, wie sich aus
den "unterschiedlichsten [personellen] Konstellationen" Autonome zu einer militant
agierenden Gruppe zusammenfinden können, und zeigen zudem die inneren Konflikte und
Probleme auf, die zur Auflösung autonomer Kleingruppen führen können.
Anhand von "typisierten Beispielen" stellen sie "Massenmilitanz bzw.
"Kleingruppenaktionen" als Militanzformen ausführlich dar und geben insbesondere mit
dem Text "Krieger der Revolte" einen Einblick in den Alltag militanter Kleingruppen.
Bezüglich der "Erlebnisberichte" halten sie ausdrücklich fest:
"Das Gemeinsame der subjektiven Berichte ist, dass sie militante Politik
auch im Rückblick nach wie vor für richtig halten und es als eine
taktische Frage ansehen, wann und in welcher Art und Weise sie
betrieben wird." 24
Krieger der Revolte
"Die Bewegung flaute ab, aber die Gefühle von gemeinsamer Stärke und revolutionärer Ungeduld wollte ich ebenso wenig missen wie das Adrenalin der Kämpfe. Eine militante Gruppe versprach hier die Fortsetzung.
(...) Natürlich brauchte es eine Bewegung drumherum (...). Aber wenn es die Bewegung nicht gab, hatte die
eben Pech gehabt, nicht die Kleingruppe. Wir machten stellvertretend weiter, bis es wieder eine Bewegung
gab und bewahrten das Feuer so lange für sie auf
Die Kleingruppe vermittelte das Gefühl einer persönlichen und politischen Reifung. (...) Während wir bei der Massenmilitanz, die die Revolution auf der Straße spielerisch-symbolisch vorempfand, jedes Mal am Ende im militärischen Sinne verloren, repräsentierte die militante Kleingruppe einen Mikrokosmos der Guerilla.
(...)
Das Primat der Verschonung von Menschen, des Verzichts auf militärische Mittel und der öffentlichen
Vermittelbarkeif der Aktionen stand für mich als Grundlage aller Anschläge fest. Zumindest solange die
Situation in Deutschland weit entfernt war von der revolutionären Stimmung. (...)
Die Gruppe fing an fur mich immer wichtiger zu werden. Sie frass meinen politischen Alltag auf, ersetzte
teilweise die verloren gehenden politischen Akfivitäten in der Öffentlichkeit. (...) Ich war beschäftigt mit all den wichtigen Tätigkeiten, die zu einer militanten Gruppe gehörten. (...) Wir mussten Geld besorgen für Technik und Logistik, (...) wir mussten diskutieren, uns treffen, (...) das nötige Vertrauen zueinander zu entwickeln, um uns über politische Zielsetzungen und Angriffsobjekfe zu verständigen, um Erklängstexte für Anschläge zu formulieren; wir mussten Angriffsziele checken und Pläne schmieden, uns Alibis besorgen, Fluchtmöglichkeiten, Festnahme und Knast einkalkulieren; Bunker für Material der Gruppe schaffen; (...)
Legenden und coole Treffpunkte und Verständigungsmöglichkeifen einfallen lassen, damit unsere Gruppe
auch innerhalb der Szene unerkannt blieb; basteln, Versuche und Übungen machen; schließlich mussten
wir die Anschläge auch noch durchführen. (...) Nebenbei versuchten wir auch noch , öffentlich politisch aktiv zu sein (...). Kurz gesagt: Wir standen unter ziemlichem Stress, und fühlten uns wohl dabei. (...)
Ich war auf dem Weg zum 'Krieger der Revolte' (...)". 25
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Massenmilitanz
"Politische Anlässe gab's in den 80er Jahren zuhauf. Auf
jeder Demo, wo wir auftauchten, ging's gegen die
Schweine - gegen die in Berlin, in Bonn (...) - oder einfach
nur gegen das von uns verabscheute System.
Unsere Gewalt gegen die Gewalt des Systems.Die Militanz
drückte unsere Wut, unser Ablehnung und unsere
Kampfbereitschafi aus. Wenn Steine oder Mollis flogen,
dann war das häufig auch eine Befreiung - von den
Zwängen des Alltags, der Unterdrückung und Entfremdung.
Das dumpfe Trommeln des auf die Wannen prasselnden
Steinhagels, das kollektive Plündern von Supermärkten war
für uns der Gesang von Freiheit und Abenteuer. Und es
machte einfach Spaß, den Bullen eins in die Fresse zu
hauen (...).
Dennoch war es für viele von uns nur ein Zerrbild. Wir
hatten wesentlich mehr als Randale im Kopp. Wir wollten
eskalieren, zuspitzen. Das Umkippen von Bauwagen
symbolisierte den Willen, das ganze System zu kippen."
26
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2.4 Teil 3: "Autonome Kampagnenpolitik 1987 - 1990"
Unabhängig von den Bewegungszyklen wurden die Autonomen zum Ende der 80er Jahre als
eigenständiger politischer Faktor wahrgenommen. Von den bürgerlichen Medien zu einer
"schlagkraftigen, organisierten Formation" hochstilisiert, sahen sie sich mit zunehmender
"staatlicher Repression" konfrontiert. Autonome Gruppen, so die Autoren, konzentrierten
sich in dieser Zeit mehr auf "Kampagnenarbeit" als Politikform, das heißt: "einzelne
Themen, Orte oder Projekte werden über längere Zeit, manchmal auch nur kurzzeitig, zu
Aktionsfeldern autonomer Politik".
In West-Berlin gab es in dieser Zeit zahlreiche Versuche, Militanz und autonome Politik
nach außen hin zu vermitteln. So wurden beispielsweise "politische Bündnisse" zwischen
Militanten, Stadtteilaktivisten, Antifas oder auch kirchlichen Gruppen zunehmend bewusster
als in den Jahren zuvor eingegangen. Aber auch die bürgerlichen Medien - "als Teil der
gegnerischen Seite" - nutzten Autonome mehr und mehr für sich.
Den Höhepunkt "miltanter Kleingruppenaktionen" sieht das Autorenkollektiv zu dieser Zeit
bereits überschritten. Der insgesamt einsetzende "Auflösungsprozess" wurde für viele
Szeneangehörige aber erst zu Beginn der 90er deutlich.
Nach Darstellung der Verfasser kreuzten sich Ende der 80er Jahre verschiedene Strömungen
und Entwicklungstendenzen der Autonomen und erzeugten so ein "Neben- und
Durcheinander sehr verschieden ausgeprägter Kampfe und Erfahrungen". Gleichzeitig
beschreiben sie "heftige innere Konflikte, Spaltungen und Zusammenbrüche" innerhalb der
Szene.
In den einzelnen Unterkapiteln geben sie die Ereignisse und Kämpfe in Kurzform wieder.
die ihrer Ansicht nach für Autonome ab 1987 bis zu Beginn der 90er Jahre wichtig waren. In
den Augen der Verfasser spielt dabei die Kampagne gegen die Tagung von IWF und
Weltbank im September 1988 in West-Berlin eine "zentrale Rolle für autonome Politik".
Deshalb legen sie den Schwerpunkt dieses dritten Blocks auf das Kapitel "IWF-Kampagne -
verhindern wir diesen Kongress" 27 und versuchen an diesem Beispiel das Thema
"Kampagnenpolitik" zu veranschaulichen - wohl auch aus dem Grund, dass "drei der
Autoren dieses Buches zu dem Aktivistinnen-Flügel der Kampagne" gehörten und diese aktiv
mit militanten Aktionen begleiteten.
Neben einer detaillierten Vorstellung der IWF-Kampagne beinhaltet der Komplex auch
Ausführungen zur "Kampagne gegen Shell". Unter der Überschrift "Der Schlüssel zum
Erfolg oder: Wie mache ich eine Kampagne?", geben die Autoren eine Reihe von "Tipps
und Rezepten" für den erfolgreichen Verlauf einer Kampagne.
Zudem finden sich in diesem Block längere Ausführungen zur Thematik
"Geschlechterfrage", die von den Autoren im Kapitel "Was man zum Patriarchat zu sagen
hat" aufgegriffen werden, und zum 01. Mai 1987, der als "Kreuzberger Kiez-Aufstand" in
die autonome Geschichte einging. Weitere Passagen dieses Buchteils sind "Streifiüge durch
Ostberlin - So nah und doch so fern", "Berliner Utopie" und ein Gastbeitrag zur
BesetzerInnen-Bewegung 1990 - "Mainzer lebt! Ost-Berlin nach dem Mauerfall"
Begleitmusik
(...) Die militante Begleitmusik zur IWF-Tagung
hätte sicher lauter ausfallen können, wenn sich
nicht so viel Menschen im Vorfeld hätten
einschüchtern lassen. Und je weniger Leute
organisierte militante Aktionen vorbereiteten, desto
gefährlicher wurde es natürlich für die, die sie
machten. (...) Wir besorgten uns Quartiere
ausserhalb des Kiezes (falls Kreuzberg 36 wieder
abgeriegelt würde), kauften uns schickere
Klamotten und achteten ein bisschen genauer auf
unsere Umgebung, ansonsten ließen wir uns in
den Vorbereitungen nicht besonders stören. Mein
Blick verengte sich dabei aber zunehmend auf die
militanten Aktionen und ihre technische
Durchführung. Ich beteiligte mich jetzt erst recht
nicht am öffenflichen Teil der Kampagne, denn für
jemanden wie mich galt die Repressionsdrohung
sehr konkret und nicht irgendwie."
28
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IWF abschalten
"Zu den vielen tollen Ideen im September 1988
gehörte unser Plan, der IWF-Tagung den Strom
abzudrehen. Wir hatten zwar Erfahrung im Basteln
von Mollis und Zeitzündern, aber das Berliner
Stromversorgungsnetz war uns einigermaßen
unklar. (...) Schließlich kamen wir zu der
Überzeugung, dass es ein Prinzip der
Ringversorgung gab. Wenn ein Knotenpunkt ausfiel,
sprang ein zweiter ein. Wenn also der Ring für das
ICC an zwei Stellen unterbrochen wurde, würde - so
hofften wir - die Versorgung zusammenbrechen. (...)
Wir suchten uns die beiden naheliegensten
Umspannwerke (...) und versuchten sie gleichzeitig
in Brand zu stecken. (...) lrgendwas klappte nicht.
Was schiefgegangen ist, haben wir nie erfahren.
Haben die Zünder versagt? Fand das Feuer zu
wenig Nahrung? War die Feuerwehr zu schnell?
Oder handelt es sich um das bis heute bestgehütete
Geheimnis der IWF? " 29
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IWF Stress
"Am Dienstag wollte ich das Auto für die
Straßenblockade am Donnerstag früh holen. Doch
die Karre wollte nicht anspringen. (...) Jetzt lief die
Karre wieder, die Genosslnnen kurzfristig vorher
gekauft hatten und noch nicht umgeschrieben war.
(...) Gegen Abend machte ich den Zeitzünder und
den Brandsatz im Auto fertig. Morgens lief dann
alles wie geschmiert. Das Auto sprang sofort an,
ich stellte die Karre in der zweiten Reihe auf der
Zufahrtsstraße zum ICC in der Lietzenburger ab
(den Kudamm hatten wir fallen gelassen, war uns
zu riskant), schaltete den Zeitzünder ein, schloss
das Auto ab und verpisste mich. Alles paletti. Ob
bei den anderen auch alles so glatt gegangen
war?"
30
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2.5 Teil 4: "Die 90er - Strömungen, Turbulenzen und Strudel"
Dem Jahrzehnt der 90er widmen die Buchautoren deutlich "weniger Platz" und begründen
dies damit, dass sie aufgrund der geringen zeitlichen Distanz kaum "durchgängige
Entwicklungslinien" autonomer Strömungen ausmachen konnten.
Die politischen Umbrüche der Wendezeit 1989190 lösten bei den Autonomen viel
"Verwirrung" aus. Scheinbar sichere politische Weltbilder brachen zusammen und viele
Angehörige der Szene reagierten darauf mit einer "Verengung des Blickes, der
Konzentration auf die eigene Gruppe". Der begonnene Auffächerungsprozess der
autonomen Strömung ging weiter, und es war schwieriger auszumachen, was oder wer
autonom war. Nebeneinander gab es " 'Traditions'-Autonome aus den 80ern", "autonome
KommunistInnen", "neue autonome Subkulturen aus der 90er-Besetzerlnnen-Bewegung"
und die Anfange der radikalen "Globalisierungsbewegung". Diese verschiedenen Szenen
kreuzten, vermischten und grenzten sich voneinander ab.
Nach Einschätzung der Verfasser legten Autonome in dem Jahrzehnt der 90er mehr Gewicht
auf "Medienarbeit" und sog. "Kommunikutionsguerilla" als autonome Aktionsform. Die
Idee, dass eine autonome Parole "verständlich", ein Demo-Transparent "lesbar" und ein
Redebeitrag "interessant" sein sollte, fand mehr Anhänger als früher, bedeutete aber
gleichzeitig eine "Spezialisierung". Es gab weniger Gruppen, die einfach so "autonom"
waren, statt dessen dominierten linke Gruppen zu bestimmten Fachthemen. Politische
Aktivitäten waren deshalb inhaltlich oft besser vorbereitet und organisierter als früher;
einhergehend gab es jedoch Schwierigkeiten, die Szene allgemein zu mobilisieren. Erst seit
Ende der 90er Jahre bot, so die Ansicht der Autoren, die (Anti-) "Globalisierungsbewegung"
wieder vielen Aktivisten die Möglichkeit, sich einer Bewegung zugehörig zu fühlen, ohne
politisch auf ein spezielles Thema festgelegt zu sein.
Das breite Themenspektrum autonomer Politik im zurückliegenden Jahrzehnt - u.a. der
"Kampf gegen Umstrukturierung", "Stadt(-teil)politik", "Antirassismus", aber auch [in dem
Buch wiederholt aufgegriffen] "Militanz" - spiegelt sich in den einzelnen Beiträgen der
Autoren wider. Von "zentraler Bedeutung" für autonome Politik in den 90er Jahren
erscheint für sie jedoch das Thema "Antifaschismus", es bildet somit den Schwerpunkt
dieses Blocks.
Bewusst setzen die Verfasser keinen "einheitlichen zeitlichen Endpunkt", sondern lassen
diesen letzten Buchteil mit Ausführungen zur "Antiglobalisierungsbewegung" und der
"deutschen Beteiligung an internationalen Kriegseinsätzen" in die Gegenwart münden.
2.6 Teil 5: "Und die nächsten 23 Jahre?"
Anknüpfend an ihren Ansatz, eine Diskussion um die
Perspektiven radikaler und militanter Formen
revolutionärer „Politik" zu entfachen, stellen die
Autoren - eingangs ihres letzten Buchblocks - die ihrer
Meinung nach unabdingbaren Kernpunkte
linksradikaler/ autonomer "Politik" heraus. Demnach
sind "Bewegungsphasen", "Militanz", "Propaganda der
Tat" und letztendlich die "Revolution", so das
gemeinsam formulierte Resümee, von grundlegender
Bedeutung: 31
-
"Wir betrachten nach wie vor Bewegungsphasen als wichtigsten
Motor linksradikaler Politik. Bewegungen sind nie planbar, selten
vorhersagbar und immer ein Durcheinander verschiedener Kämpfe
und sozialer Beziehungen.(...) Sie politisieren neue Generationen,
können für Ältere zum Jungbrunnen werden (...). Ohne linke Bewegungen
kommen wir nicht aus und wo sie sind, wollen auch wir sein (...)."
-
"Militanz ist in unseren Augen notwendiger Bestandteil
linksradikaler Politik, sowohl im allgemeinen Sinn der konsequenten,
kämpferischen Haltung an sich, als auch im engeren Sinn von
politischer Gewalt. Dass dies ein höheres Mal an Verantwortung
erfordert als das Bilden von Lichterketten, ist selbstverständlich.
Doch wer auf die Option der Militanz verzichtet, beraubt sich selbst
der Notwendigkeit gegen ein System der Herrschaft, dem allein mit
den besseren Argumenten nicht beizukommen ist."
-
"Die Propaganda der Tat (...) hat nach wie vor ihre Berechtigung.
(...) Eine kleine Demo, die frech Grenzen überschreitet, kann mehr
bewirken als eine riesige Latsch-Demo. Linksradikale Politik wird
attraktiv durch ihre praktischen Beispiele für subversiven Alltag (...),
durch die kontinuierlichen Nadelstiche in die Arschbacken der
kapitalistisch-patriarchal-rassistisch-militaristischen
Systemstaatsökonomiemaschinenbestie. "
-
"Unser Programm für die große alles befreiende Revolution halten
wir vorerst noch geheim. Nur soviel sei hier verraten.(... ) Die
Auflösung von Herrschaft in ihren verschiedenen Formen und die
Erkennbarkeit dieses Zieles auf unserem Weg, das wollen wir
erreichen. (...) Wir wollen nicht warten auf bessere Zeiten. Wir sind
ungeduldig."
Dem gemeinsamen Fazit der Autoren folgen "fünf individuelle Beiträge", in denen sie ihre
jeweils "persönlichen Gedanken als 'Autonome in Bewegung'" darstellen.
3. Kurzbewertung
In der Bundesrepublik Deutschland gibt es nur wenige Publikationen, die sich ausfülkich
mit der "autonomen Bewegung" auseinandersetzen. In der Regel handelt es sich um
Arbeiten, die kaum Distanz zum Gegenstand der Darstellung aufweisen und weitgehend
apologetisch wirken. 32
In diese Kategorie fallt auch das vorliegende Buch "Autonome in Bewegung", das bewusst
"streng subjektiv" konzipiert ist: als nachhaltiges Plädoyer für Militanz. Dennoch zeichnet es
die Geschichte der Autonomen - "Bewegungshochs" und "bewegungsarme Zeiten" -
durchaus realistisch nach. Zu berücksichtigen ist allerdings, dass die Autoren aus
(West-)Berliner Perspektive berichten, also aus der traditionellen "Hochburg" der
autonomen Szene mit seit Jahren gewachsenen und gefestigten subkulturellen Strukturen.
Für die wissenschaftliche Arbeit hat das Buch insofern "Gebrauchswert", als es an vielen
Stellen authentische Einblicke in Denk- und Handlungsmuster von Autonomen bietet und
damit als "Rohmaterial" für weitergehende Forschungen dienen kann.
(gez. Hoppe)
Anmerkungen
1
Zitat eines der Buchautoren /Buch S.393 ("und die nächsten 23 Jahre?")
2
Impressum: Berlin/Hamburg/Göttingen, Assoziation A, Gneisenaustr. 2a, 1096 1 Berlin, ISBN 3935936 133
3
Buch S. 7 (Einleitung)
4
Gesteinsmaterial, das üblicherweise für Herstellung von Pflastersteinen verwandt, jedoch von Autonomen oftmals zweckentfremdet eingesetzt wird
5
Buch S.7 (Einleitung)
6
Buch S. 7 (Einleitung)
7
Buch S. 8 (Einleitung/ Gliederung des Buches)
8
Diese Überschrift ist von den Autoren in Anlehnung an eine bekannte Metapher der radikalen Linken
- "We dont want just one cake, we want the whole fucking bakery" / "Wir wollen nicht nur ein Stück Kuchen,
wir wollen die ganze Bäckerei - gewählt worden.
9
Nachfolgend wird der lnhalt des Buches in groben Zügen dargestellt. Dabei wird die Position der
Autoren aus Gründen der leichteren Lesbarkeit durchgehend im Indikativ beschrieben (anstelle des
Konjunktivs zur Kennzeichnung der indirekten Rede).
10
Buch S. 399 (Glossar)
11
Buch S. 14 ("...die ganze Bäckerei!" 1980 - 1984)
12
Buch S. 25 (Die Kämpfe gegen das Atomprogramm)
13
ebenda
14
Buch S.54
15
Buch S.21
16
Buch S.18
17
Buch S.16
18
Buch S.53
19
Buch S.141 ff.
20
Buch S.142 ( Mehr als nur kämpferische Haltung: Militanz)
21
ebenda
22
ebenda
23
Buch S.143
24
Buch S.147
25
Buch S.156 ff.
26
Buch S.148/149
27
Buch S.203 ff.
28
Buch S.220
29
Buch S.226
30
Buch S.232
31
Buch S.380/381
32
siehe etwa:
- Geronimo (Pseudonym), Feuer und Flamme. Zur Geschichte und Gegenwart der Autonomen,
Amsterdam-Berlin 1990
- Geronimo u.a., Feuer und Flamme 2.Kritiken, Reflexionen und Anmerkungen zur Lage der Autonomen.
Berlin-Amsterdam 1992
- Tomas Lecorte (Pseudonym), Wir tanzen bis zum Ende. Die Geschichte eines Autonomen, Hamburg 1992
- Der Stand der Bewegung. 18 Gespräche über linksradikale Politik, Lesebuch zum Autonomie-Kongress 1995,
Berlin 1995
- Thomas Schultze/Almut Cross, Die Autonomen. Ursprünge, Entwicklung und Profil der autonomen Bewegung,
Hamburg 1997
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