15.04 Lybien:
Als Vergeltung für frühere Anschläge und als Vergeltung für das Bombenattentat vom 5. April auf die Berliner Diskothek La Belle, bombardieren die USA das Hauptquartier Gaddafis in Tripolis sowie militärische Einrichtungen in Bengasi. Die Diskothek La Belle wurde vor allem von US-Soldaten besucht. Bei dem Anschlag gab es drei Tote und über 200 Verletzte.
26.04
Tschernobyl: Der Reaktorunfall von Tschernobyl.
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9.7
RAF: Das »Kommando Mara Cagol« sprengt durch eine ferngesteuerte Autobombe das Siemens-Vorstandsmitglied Karl Heinz Beckurts und dessen Fahrer Eckart Groppler in der Nähe von München in die Luft.
26.7
Wackersdorf: Kernkraftgegner veranstalten in Burglengenfeld bei Wackersdorf ein "Anti-WAAhsinnsfestival", bei dem zahlreiche prominente Rockmusiker unentgeltlich vor 100.000 Zuschauern auftreten.
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10.10 RAF:
In Bonn wird der Ministerialdirektor im Auswärtigen Amt, Gerold von Braunmühl, vor seiner Villa vom »Kommando Ingrid Schubert« erschossen.
11.10 Hunsrück:
Mehr als 100.000 Menschen demonstrieren in Hasselbach im Hunsrück gegen die Stationierung von US-amerikanischen Marschflugkörpern (Cruise Missiles).
28.10 Hamburg:
Der Gerichtsvollzieher erscheint mit funf Hundertschaften und MEK. Sie belagern den ganzen Tag über den Hafenrand, Nahkampftruppen stürmen die Häuser, brechen mit Saga-Helfern in die Wohnungen ein und demolieren alles.
Sechs Wohnungen werden geräumt, Wohnungseinrichtungen durchs Fenster auf die Straße geschmissen, Türen zertruemmert, Stromleitungen herausgerissen, Toiletten verwüstet, Musikgeräte zerschlagen, Gläser und Betten mit CS-Gas besprüht usw.
Auf der Moorweide/Dammtorbahnhof versammeln sich am gleichen Abend 2.000 Menschen zu einer spontanen Solidaritäts-Demo, die durch ein massives Polizeiaufgebot an der Ecke Davidstr./Bernhard-Nocht-Str. gestoppt und nicht zu den Häusern gelassen wird.
Innensenator Pawelczyk erklärt die Hafenstrasse zum Sperrgebiet.
Noch in der Nacht und in den folgenden Tagen gibt es zahlreiche Protest- und Solidaritätsaktionen: Jusos dringen in die Innenbehörde ein, spritzen mit Feuerlöschern und fordern den Rücktritt von Innensenator Pawelczyk; in der Villa des Saga-Anwalts Weiland werden Scheiben eingeschlagen und Buttersäure versprüht; in das Rathaus Altona und in ein Saga-Büro fliegen Brandsätze; in mehreren Hamburger Stadtteilen gehen Schaufenster zu Bruch; ähnliche Aktionen finden gleichzeitig in Amsterdam, Kopenhagen, Frankfurt, Göttingen, Freiburg, Berlin und anderen Städten statt.
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6.12 BRD:
Erstes bundesweites Treffen zum Volkszählungsboykott.
20.12 Hamburg:
12.000 Menschen demonstrieren durch die Hamburger Innenstadt unter der Parole: "Solidarität mit der Hafenstr., Keine Räumung, kein Abriß. Schluß mit dem Polizeiterror".
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