Beiträge
Rezensionen
Materialien
Gegenseite
|
Plastic Bomb , Nr. 44, Herbst 2003
Autonome in Bewegung - Buch
Ein Buch über 23 Jahre autonome Bewegung. geschrieben von
drei, die in Berlin über die Zeit mit dabei waren. so stellen
sie schon von Anfang an klar, dass das ihre Sicht der Dinge ist und
sie niemals für die gesammte Bewegung sprechen können.
Die Entstehung beginnt ja mit dem Ende der RAF, nachdem sich der
Staat und die Bevölkerung komplett gegen linke Ideen wandte.
Unter dieser Entwicklung leiden wir ja auch heute noch. Es geht
also los mit der Anti-Atom-Bewegung, Hausbesetzertagen, Kampf gegen
Airbasen, den IWF, die ersten Tage nach der Maueröffnung,
Mainzer Strasse, Olympiaverhinderung, Antifaschismus und
Castortransporte. Aber auch Konflikte, wie das
Frauen/Männer-Verhältnis/Bild oder mit den RZ. Das klingt
jetzt erst mal nach sehr viel theorie und schweren Augenlidern. Ist
es aber nicht, denn die Autonome Bewegung ist ja praxiserprobt. So
werden vor allem die Aktionen in den Vordergrund gestellt. Das
Theoriegeschwafel bleibt einem weitestgehend erspart. Der Band ist
unglaublich bebildert und permanet durch persönliche Anekdoten
der drei Autoren, die hier im Dunkel bleiben ( nicht genannt werden
), angereichert. Und da kommt bei rum, dass da doch durchaus ein
Punkbackground vorhanden ist. Also hat das Buch ein Stück weit
mit der Politisierung der Punkbewegung zu tun. Insgesamt 400 Seiten
die deutlich machen, wie sehr Zeiten sich verändern und wie
wichtig es ist, sich als Aktiver da mitzubewegen. Klasse Buch !
Lesenswert für alle, die vielleicht mal selbst aktiv werden
wollen oder sich darüber aufregen wollen.
Swen
Infos zur Zeitschrift: Plastic
Bomb(externer Link )
|